Den Frühling vorholen

Raus aus dem kühlen, regnerischen und zum Schluß recht stürmischen norddeutschen Schmuddelwedder. Mitte Februar zog es uns an die Costa del Sol nach Estepona. Eine Stadt in der Provinz Malaga. Beliebter Ferienort, der im Februar aber noch entspannt zu besuchen ist. Vom ursprünglichen Fischerdorf ist noch ein historischer Stadtkern übrig geblieben sowie der Hafen, an dem, neben mondänen Yachten, auch noch die kleinen Fischkutter zu finden sind.

Meine Ausrüstung zum Zeichnen hatte ich ein wenig abgespeckt. Ein farbiger Aquarellstift für die schnelle Vorzeichnung, ein Inkliner in warmen Braunton und mein Reiseaquarellkasten. Mein A5 Moleskine-Skizzenbuch und ein kleineres Format aus Sponsoring in Spiralbindung mit heraus trennbaren Blättern.

Urlaub beginnt für mich mit der Anreise. Am Airport erwartete uns eine Schlange an der Gepäckaufgabe, da kann man genervt sein, oder die Zeit sinnvoll nutzen.

Airport

Unser Hotel lag etwas abseits der Stadt und erfüllte seinen Zweck.

Der Hafen mit Marina lag etwa 20 Minuten zu Fuß entfernt. Die Yachten wurden für die Saison fit gemacht und ich hatte Glück diese Situation kurz zu skizzieren. Ich war gerade mit der Zeichnung fertig, da fuhr der ganze Yachtlift zur Seite und ich hatte nur noch den leeren Platz vor mir.

marina

Der Leuchtturm Punta Doncella ist schon von weitem zu sehen.

leuchtturm

Weitere 20 Minuten Fußmarsch entlang der Promenade und man ist im historischen Stadtkern. Hier gibt es noch die typischen kleinen Gassen und sonnige Plätze die zum verweilen einladen.

Insgesamt sieben Wachtürme sind in Estepona erhalten, die Torres Almenaras. Sie thronen inmitten herrlicher Landschaften und sind Zeugen turbulenter Vergangenheit in Estepona.

Einer unserer Ausflüge war nach Tarifa geplant. Das Castillo de Guzmán hatten wir schon einmal besucht. Damals war es noch recht verfallen und ursprünglich, heute hat es einen modernen Museumsanbau mit Ausstellung. Aus einem der Türme habe ich den Blick über Tarifa gezeichnet.

tarifa

Unser letzter Ausflug führte uns in die Gegend um Casares. Dort wanderten wir zu den Baños romanos de la Hedionda. Das Wasser hatte einen wunderschön milchig hellblau/türkis Farbton und die Sonne zauberte unter einer Brücke ein tolles Licht/Schattenspiel.

banosromanos

BañosHelados Draußen zeichnen, vor Ort die Stimmung erfassen, für mich Entspannung pur.

Logbuchskizzen

Im Dezember hatte ich die Idee, alte Schiffstagebücher die schon einige Zeit in unserem Keller vor sich hin staubten, als Skizzenbücher zu verwenden. Einige Künstler arbeiten auf alten Kassenbüchern, Karteikarten oder verwenden alte Bücher. Besonders schön finde ich es, wenn das Geschriebene im Zusammenhang mit dem Gezeichneten steht.

Die ersten Skizzen sind entstanden. Für das Kolorieren mit Aquarellfarbe ist ein wenig Fingerspitzengefühl nötig, da das Papier recht dünn ist.

Die hanseatische Materialverwaltung

Kulissen, Requisiten, Materialien von Messen und Theaterproduktionen. Die hanseatische Materialverwaltung sammelt all dies um kreative Projekte zu unterstützen. Der gemeinnützige Fundus steht Künstlern, Universitäten, Schulen und Kindergärten sowie Vereinen als inspirierende Materialquelle zur Verfügung. Zu finden im Hamburger Oberhafen. Die Hamburger USk-Gruppe traf sich dort im Mai beim Frühlingsfest zum Zeichnen.

Hamburg_HMV

Oldtimertreff

Muttertag fuhren wir zum Oldtimertreffen in das Freilichtmuseum am Kiekeberg. Auf dem ganzen Areal verteilten sich zwei- und vierrädrige Oldtimer vor historischen Gebäuden in ländlicher Kulisse. Die Teilnehmer einer zeitgleich stattfindenden 50er Jahre Modenschau schlendernden ebenfalls über das Gelände und man fühlte sich ein wenig in eine andere Zeit versetzt. Vor einem Fachwerkhaus stand dieser hinreißende Mustang und ich konnte es mir im Schatten eines Baumes zum Zeichnen gemütlich machen.